5 Fragen an Spitzenkandidat Richard Salzburger

Mit einem starken Team – bestehend aus bekannten, aber auch neuen Gesichtern – hat sich die Kufsteiner Volkspartei für die kommende Wahl am 27. Februar 2022 formiert. Was diese Liste so stark macht und welche Ziele sich die Parteimitglieder gesetzt haben, verrät Spitzenkandidat Richard Salzburger.

1. Welche Ziele verfolgt die Kufsteiner Volkspartei?

Ich konnte in den letzten Jahren wiederholt feststellen, wie sorglos mit  öffentlichen Mitteln umgegangen wird. Viel Geld fließt in Projekte, die schlecht ausgearbeitet sind und bei denen man nicht einmal als Gemeinderat die notwendigen Informationen erhält. Diese Sorglosigkeit erhöht das Risiko, Geld zu verlieren, beträchtlich – Geld, das in anderen Bereichen abgeht. Der Fokus sollte darauf liegen, dass so viele Bürgerinnen und Bürger wie möglich von den öffentlichen Mitteln profitieren. Die Kufsteinerinnen und Kufsteiner sollen im Sinne des Transparenzgebotes mehr und besser darüber informiert werden, was mit ihren Steuergeldern geschieht. In diesem Zusammenhang wünsche ich mir eine vermehrte Einbeziehung der Bevölkerung! Ich denke beispielsweise an Bürgerbeteiligungsverfahren, die in anderen Ländern gut funktionieren. Ich bin überzeugt, dass das Interesse der Bevölkerung an einer aktiven Einbeziehung in wichtige Entscheidungen groß ist. Mein Ziel besteht darin, Schulden abzubauen und dadurch ausreichend finanzielle Mittel für anstehende und wichtige Infrastrukturprojekte zu haben. Wir denken dabei zum Beispiel an die Erweiterung des Kindergartens in Zell, ein Sport- und Schulzentrum am Kasernengelände sowie an eine Sanierung und einen Ausbau des Sportzentrums am Fischergries.

2. Was waren die Beweggründe für dich, den Platz des Spitzenkandidaten zu übernehmen?

Mir liegt unsere Stadt sehr am Herzen und ich bin davon überzeugt, dass es einer Politik mit Weitblick und Hausverstand bedarf, um die hohe Lebensqualität bei uns auch in Zukunft sicherstellen zu können. Ich bin stolz darauf, mich mit einem hochmotivierten Team, in dem Leute aus allen Bereichen des städtischen Lebens (Kinder/Jugend, Sport, Wirtschaft, Landwirtschaft, etc.) vertreten sind, der Wahl stellen zu dürfen.

3. Was muss in Kufstein künftig besser werden?

Es wird meines Erachtens zu aktionistisch agiert und zu viel Geld für Bling-Bling und billige Effekthascherei ausgegeben, wovon nur eine Minderheit profitiert. Die Bürgerinnen und Bürger müssen vermehrt darüber informiert werden, was mit ihrem Geld geschieht. Wäre das der Fall, würden die Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat zweimal nachdenken, ob sie gewisse Entscheidungen tatsächlich der Bevölkerung gegenüber verantworten können. Anstatt immer nur zu reagieren, muss die Politik bei wichtigen Entscheidungen – gerade was die Stadtentwicklung angeht – den Ton vorgeben. Das geht nur, wenn die Kufsteinerinnen und Kufsteiner „mitgenommen“ werden.

4. Was sind zurzeit die wichtigsten Herausforderungen, um die sich die Stadtpolitik dringend kümmern sollte?

Wir müssen sicherstellen, dass sich Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft das Wohnen leisten können. Als Obmann des Rechtsausschusses habe ich mich in der vergangenen Periode maßgeblich bei der Ausarbeitung entsprechender Richtlinien für geförderte Wohnungen eingebracht. Gleichzeitig muss darauf geschaut werden, dass auch die Infrastruktur (Kindergärten, Schulen, Sportangebot) „mitwächst“. Dies wurde in der Vergangenheit oft übersehen. Natürlich bedingt ein gewisses moderates Wachstum auch ein erhöhtes Verkehrsaufkommen. Gerade in diesem Bereich sind kluge Lösungen gefragt. Ich habe in der Vergangenheit des Öfteren temporäre Fahrverbote, beispielsweise für den Urlaubsausweichverkehr im Winter sowie LKW-Abfahrverbote im Bereich Kufstein-Süd, gefordert. Wir dürfen nicht länger ein Transitort für Urlauberausweichverkehr sein.

Zudem darf auch die Jugend nicht zu kurz kommen. Für das Sportzentrum am Fischergries haben wir einen interessanten Vorschlag ausgearbeitet, mit dem viele Probleme gelöst werden können. Die Sicherheit ist ein weiteres zentrales Thema. Die Polizei muss im Stadtbild präsenter sein, um das subjektive Sicherheitsgefühl zu verbessern – das habe ich bereits in der Vergangenheit immer wieder gefordert.

5. Was ist für dich persönlich die Idealvorstellung von Politik?

Mir widerstrebt das Bild des Berufspolitikers zutiefst. Leider waren in den vergangenen Jahren – parteiübergreifend – vornehmlich Karrierepolitiker in den maßgeblichen Positionen vertreten. Aus meiner Sicht muss jede politische Tätigkeit eine zeitlich beschränkte sein. Auf Gemeindeebene halte ich es daher für sinnvoll, beispielsweise das Bürgermeisteramt auf zwei Perioden zu beschränken. Ich gehe davon aus, dass nach insgesamt 12 Jahren die Zeit für neue Köpfe und damit neue Ideen gekommen ist.